Obedience ist eine Sportart, bei der es auf eine ausgeprägte Arbeits- und Kooperations-bereitschaft des Hundes ankommt. Oft wird Obedience umgangssprachlich auch als „hohe Schule“ der Unterordnung bezeichnet, dabei ist es so viel mehr und der altbackene Begriff „Unterordnung“ wird dem Zusammenspiel zwischen Hund und Mensch alles andere als gerecht.

Bei der Bewertung der teils komplexen Übungen, wie Richtungsapport, Geruchsunterscheidung, Distanzkontrolle und vielen anderen, werden Exaktheit, Geschwindigkeit sowie auch die Harmonie des Mensch-Hund-Teams bewertet. Teilweise muss der Hund sich auch in 20m Entfernung exakt lenken und leiten lassen und die Übungsreihenfolge ist nie gleich, was den Anspruch an Mensch und Hund erhöht. Stimmliche oder Körperhilfen, Bestätigung mit Futter wie z.B. beim Rallye Obedience sind nicht erlaubt.

Obedience ist für jeden offen und unterliegt keinen Beschränkungen, da alle Übungen an die Größe des Hundes angepasst werden. Da die körperlichen Belastungen geringer als in anderen Sportarten sind, ist auch ein Einstieg mit älteren Hunden jederzeit denkbar. Gestartet wird in 4 Leistungsklassen mit jeweils 8-10 Einzelübungen, die sich untereinander unterscheiden, durch jede Prüfung wird der Hundeführer von einem „Steward“ geführt, der alle Übungsteile ansagt und auf dessen Anweisungen zu arbeiten ist.

So werden Hunde jeder Ausbildungs- und Altersklasse berücksichtigt und auch den Zuschauern eine spannende und abwechslungsreiche Sportart geboten.

Text: Caro Stichel