Zum LG Helferlehrgang und Übungsleiterlizenz-Seminar Abteilung C trafen am Samstagmorgen, den 1. März, 30 Lizenzteilnehmer, 18 Schutzdiensthelfer sowie 20 Besucher in der OG Rüsselsheim am Main zusammen. Landesgruppenausbildungswart Thomas Kantyba und das Lehrhelfer-Team gliederten den Tag in zwei Abschnitte. Am Morgen standen die Themen:

  • Was ist Schutzdienst und warum machen wir das überhaupt?
  • Tierschutzgerechte Ausbildung
  • Anforderungen an den Schutzdiensthelfer
  • Prüfungsordnung

im Mittelpunkt der Theorieeinheit.

Einige der Teilnehmer hatten bisher keine bis wenige Berührungspunkte mit dem Thema Schutzdienst. Der Theorieteil gab ihnen, ebenso wie den erfahrenen Hundeführern, die Möglichkeit Fragen zu stellen und tiefer in die Materie einzutauchen.

Thomas Kantyba betonte dabei: „Gut ausgebildete Hunde, sind gehorsam, ausgeglichen und sozialisiert!“. Denn ganz gleich, ob Mensch oder Hund, jedes Lebewesen besitzt von Natur aus Aggressionen. Genauso wie der Mensch gelernt hat mit seinen Aggressionen umzugehen und diese zu kontrollieren, muss dies auch der Hund erlernen. Die Schutzdienstarbeit eignet sich ideal, um die natürlichen Aggressionen zu kanalisieren und zu kontrollieren. Der Schutzdienst sorgt für die geistige wie auch körperliche Auslastung des Hundes, stärkt die Bindung zum Hundeführer und fördert den Gehorsam und die Geschicklichkeit.

Gerade diese positiven Aspekte gilt es sowohl für die Ausbildungswarte als auch Schutzdiensthelfer in der, leider teils voreingenommenen, Öffentlichkeit zu vertreten.

Im zweiten Teil ging es für alle Teilnehmer raus auf den Platz. Auch die Lizenzteilnehmer sollten sich praktisch ausprobieren, denn eines wurde bereits im Theorieteil deutlich:

Schutzdienstausbildung funktioniert nur im Team. Daher ist auch für die angehenden Übungswarte ein gewisses Grundverständnis für die Schutzdiensthelfer und ihre wertvolle Arbeit notwendig. So starteten die Lizenzteilnehmer mit einigen Trockenübungen zum Triebwechsel im Junghundeaufbau, um im Anschluss das Gelernte auch an den Hunden umzusetzen.

Während Thomas Kantyba und die Junghelfer Fritzi Landau und Max Wolf die Teilnehmer der Lizenzschulung anleiteten, übernahmen Erik Lewald, Erik Tauber und Fabian Schlick die aktiven Schutzdiensthelfer auf dem hinteren Teil des Platzes. Trotz der großen Altes- und Erfahrungsunterschiede der Teilnehmenden schaffte es das Helferteam jeden einzelnen individuell anzuleiten und zu unterstützen. Durch die positive, motivierende Atmosphäre arbeiteten alle Teilnehmenden aktiv mit. Nutzten die Chance sich zu zeigen, bekamen Tipps und Hilfestellung, die sie gerne annahmen und schon nach kurzer Zeit selbstständig umsetzten. So war auch um 16 Uhr die Motivation und Begeisterung noch genauso hoch wie beim ersten Hund am frühen Mittag.

Abschließend gilt es einen großen Dank an die Hundebesitzer auszusprechen, die ihre Hunde für die Veranstaltung zur Verfügung gestellt haben. Ohne Hunde wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich. Die (Nachwuchs-)Helfer bekamen eine große Auswahl an Hunden zur Verfügung gestellt und konnten dadurch vom Junghundeaufbau bis zur langen Flucht alle Elemente der Schutzdienstarbeit trainieren. Dass das Interesse und die Begeisterung an der Schutzdienstarbeit in der Landesgruppe Hessen-Süd vorhanden sind, zeigt die erfreulich große Teilnehmerzahl sowohl bei der Lizenzschulung als auch am praktischen Helferseminar. Ebenso gilt ein Dank der Ortsgruppe Rüsselsheim, die die Veranstaltung bestens organisierte und so zum Erfolg beitragen konnte.

Bericht: Franziska Weiß